Implantatpflege: Langlebige Lösung dank Zahnimplantaten

Warum die Implantatpflege wichtig ist

Die Haltbarkeit eines Zahnimplantats hängt von verschiedenen Faktoren ab. Neben der korrekten Einheilung des Implantats spielt auch die Nachsorge durch professionelle Implantatpflege sowie regelmäßige Zahnarztbesuche eine wichtige Rolle. Im Durchschnitt beträgt die Haltbarkeit von Zahnimplantaten nach 10 Jahren ca. 90 Prozent.

Durch eine gründliche Mundhygiene kann das Zahnimplantat entzündungsfrei bleiben und ein Leben lang erhalten werden, sodass es die Funktion der natürlichen Zahnwurzel übernimmt.

Wofür sind Zahnarztbesuche da?

Regelmäßige Besuche beim Zahnarzt sind von großer Bedeutung für die angemessene Pflege und langfristige Erhaltung von Zahnimplantaten. Zusätzlich können potenzielle Probleme wie Infektionen, Lockerungen oder Knochenrückgang bei regelmäßigen Terminen beim Zahnarzt frühzeitig erkannt und behandelt werden.

Außerdem kann der Zahnarzt eine gründliche Reinigung der Implantatoberflächen durchführen, um Plaque und Zahnstein zu entfernen, was wichtig ist, um Entzündungen des umliegenden Gewebes zu verhindern.

Der Zahnarzt kann individuelle Anweisungen zur richtigen Pflege von Implantaten geben, einschließlich der Verwendung spezieller Zahnbürsten, Zahnseide oder Mundspülungen. Dadurch wird die Lebensdauer und Funktionsfähigkeit des Zahnimplantats maximiert.

Tipps für individuelle Mundhygiene zur Implantatpflege

Eine richtige Mundhygiene hilft nicht nur die Zähne und das Zahnfleisch gesund zu halten, sondern ermöglicht auch einen frischen Atem – die Vorbeugung eines Mundgeruchs. Für die Implantatpflege reicht die Zahnbürste allein jedoch nur für 30 Prozent des Mundraums aus. Daher sind folgende Pflegeschritte für eine erfolgreiche Mundhygiene erforderlich:

1. Zähne putzen

Um Reizungen des Zahnfleisches oder Zahnfleischrückgang zu vermeiden, empfehlen wir die Verwendung einer weichen Zahnbürste. Setzen Sie die Zahnbürste in einem schrägen Winkel an und führen Sie sanfte, kreisende Bewegungen aus, um alle Bereiche abzudecken (Oberkiefer, Unterkiefer, Kauflächen). Es sollte mindestens zweimal täglich für höchstens 3 Minuten geputzt werden, um kaputten Zahnschmelz zu vermeiden. Weiche Zahnbürsten sind besonders geeignet für die Reinigung von Zahnimplantaten, da sie eine sanfte Reinigung ermöglichen, ohne das umliegende Gewebe zu verletzen. Eine Zahnpasta mit Fluorid kann zudem dazu beitragen, das Zahnimplantat zu schützen, indem sie das umliegende Gewebe widerstandsfähiger gegen Bakterien macht.

2. Zahnseide

Die regelmäßige Nutzung von Zahnseide oder Interdentalbürsten entfernt Plaque aus den Zwischenräumen der Zähne und trägt somit zur Implantatpflege bei. Um dies zu erreichen, sollte die Zahnseide zwischen zwei Finger gespannt werden und danach sanft hin- und her geführt werden. Die Wachsbeschichtung erleichtert dabei das Gleiten und verringert das Risiko von Verletzungen oder dem Verfangen von Fadenresten in den Implantaten.

Zusätzlich existieren kleine Bürsten, genannt Interdentalbürsten, die speziell für die Säuberung von Zwischenräumen zwischen den Zähnen und Implantaten entwickelt wurden. Sie können Plaque wirkungsvoll entfernen und sind besonders hilfreich bei der Reinigung von Implantatbrücken oder größeren Zwischenräumen.

3. Mundspülung

Auch die regelmäßige Nutzung von Mundspülung verringert den täglichen Zahnbelag, desinfiziert und beugt damit Entzündungen des Zahnfleisches vor. 

Es gibt verschiedene Arten von Mundspülungen: 

Die Variante für die tägliche Mundhygiene enthält oft Fluorid und unterstützt bei der Reduktion von Plaque, der Vorbeugung von Karies und der Erfrischung des Atems. 

Die aufhellende Mundspülung enthält Aufhellungsmittel wie Wasserstoffperoxid oder Carbamidperoxid. Sie reduziert die Verfärbung der Zähne und sorgt so für ein strahlenderes Lächeln.

Für Menschen mit empfindlichen Zähnen wurden spezielle Sensitivitäts-Mundspülungen entwickelt. Diese enthalten Inhaltsstoffe wie Kaliumnitrat oder Strontiumchlorid, die die Zahnsensibilität reduzieren. Es ist zu beachten, dass nicht jede Mundspülung für jeden geeignet ist. Abhängig von individuellen Bedürfnissen und gesundheitlichen Problemen im Mundbereich empfiehlt es sich daher, einen Zahnarzt zu konsultieren, um die am besten geeignete Mundspülung zu finden. Trotz adäquater Pflege kann es gelegentlich zu einer sogenannten Periimplantitis kommen. Im Folgenden erfahren Sie, was eine Periimplantitis ist, wie Sie diese vermeiden, erkennen und im schlimmsten Fall behandeln können.

Was ist Periimplantitis?

Periimplantitis ist eine entzündliche Erkrankung, die das umgebende Gewebe von Zahnimplantaten betrifft. Bakterienansammlungen um das Implantat herum verursachen Entzündungen im umliegenden Gewebe und können so zu Lockerung und Verlust des Implantats führen. Es ist daher wichtig, Periimplantitis frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Vorbeugung

Zur Vorbeugung von Periimplantitis gehört eine regelmäßige und gründliche Mundhygiene, um die Ansammlung von Bakterien um das Implantat herum zu reduzieren. Hierbei können spezielle Implantatpflegeprodukte wie Zahnpasten, Interdentalbürsten und Zahnseide sehr hilfreich sein. Eine gesunde und ausgewogene Ernährung spielt ebenfalls eine große Rolle. Darüber hinaus ist die Vermeidung des Rauchens förderlich für die Erhaltung des Implantats. Regelmäßige Zahnarztbesuche mit zahnärztlichen Kontrolluntersuchungen und professionellen Zahnreinigungen sind bei der Vorbeugung von Periimplantitis essenziell.

Symptome

Die Symptome von Periimplantitis können Schwellungen, Rötungen und Zahnfleischbluten umfassen. Im weiteren Verlauf kann es sogar zur Lockerung des Implantats sowie zu Knochenverlust um das Implantat herum und möglicherweise sogar zum Verlust des Implantats kommen. Darüber hinaus kann es zu einer schmerzhaften Verschlechterung der Erkrankung kommen.

Behandlung

Die Behandlung von Periimplantitis zielt darauf ab, die Entzündung zu kontrollieren, die Bakterien zu beseitigen und den Knochenabbau zu stoppen. Dazu können sorgfältige professionelle Reinigungen, der Einsatz von Antibiotika, die Oberflächenreinigung des Implantats, die Entfernung von infiziertem Gewebe oder in einigen komplexeren Fällen sogar eine chirurgische Behandlung gehören.

2 Kommentare zu „Implantatpflege: Langlebige Lösung dank Zahnimplantaten“

  1. Ich bekomme bald ein neues Implantat gesetzt, da der ursprüngliche Zahn aufgrund von Karies entfernt werden muss. Die richtige Pflege ist mir wirklich ein Anliegen. Über weitere Details werde ich mich beim Zahnarzt informieren.

  2. Herzlichen Dank für diesen Beitrag. Ich habe kürzlich ein Implantat eingesetzt bekommen. Da bin ich für Tipps zur richtigen Pflege sehr dankbar und werde versuchen, diese zu berücksichtigen. Regelmäßige Kontrolltermine beim Zahnarzt sind selbstverständlich.

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